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    Mario Grossniklaus beim Schweizer Fernsehen

    Tagesschau am Mittag

    Ein Beatenberger bei der Tagesschau am Mittag



    Tagesschau am Mittag




    » Am Mikrofon: Der Beatenberger Mario Grossniklaus

    Wer ist Mario Grossniklaus?



    Blicken wir zurück



    Bericht aus der Jungfrau Zeitung
    Die Zeitung aus dem Berner Oberland



    Mikrofonfader im Nachrichtenstudio

     
    Autorin Yvonne Zurbrügg zu Besuch beim Beatenberger News-Mann des Radio DRS. Er spricht fast täglich zu rund einer Million Schweizerinnen und Schweizern. Und doch erkennt ihn auf der Strasse kaum jemand. Mario Grossniklaus ist News-Mann beim Radio DRS. Ist er auf Schicht, informiert er stündlich die deutschsprachige Schweiz auf allen fünf DRS-Sendern über die aktuellen Geschehnisse im In- und Ausland. Die Jungfrau-Zeitung hat den gebürtigen Beatenberger in den Studios von Radio DRS in Bern besucht.

      Mario Grossniklaus / Radio-Studio in Bern

    Nachrichtenstudio

    Nachrichtenstudio


    Wenn Mario Grossniklaus im Dialekt «Guten Tag» sagt, scheint an seiner Stimme nichts ausserordentlich zu sein. Steht oder sitzt er aber hinter dem Mikrofon in einem der News-Studios von Radio DRS in Bern, kommt es zum grossen Aha-Effekt. Spricht der 29-Jährige Hochdeutsch, dann weiss man sofort, mit wem man es zu tun hat. Gehört haben ihn nämlich schon fast alle mindestens einmal. Dass er sich im Dialekt geprägten Alltag etwas verstecken kann, kommt Mario Grossniklaus zu Gute. Das schätzt er sogar sehr am Radio: «Ich kann mir momentan nicht vorstellen, im Fernsehen einen ähnlichen Job zu machen. Auf dem Arbeitsweg, auf dem Heimweg, einfach immer und überall erkannt zu werden, das würde mir beinahe etwas Angst einjagen.»


    Mario Grossniklaus am Mikrofon

    Wenn eine Million Leute zuhören

    «Manchmal vergesse ich komplett, dass draussen einige sind, die hören, was ich ins Mikrofon sage», Mario Grossniklaus, News-Mann bei Radio DRS.




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    Die Radio-Show begann im Kinderzimmer

    Angefangen hat Mario Grossniklaus Faszination fürs Radio in seinen frühesten Kinderjahren. Er habe sehr oft zuhause in der Schmocken mit den unterschiedlichsten Haushaltsgegenständen als Mikrofon ein bisschen «gradiöölet». Mit zwölf oder dreizehn Jahren hatte er sich mit Freude Studios angeschaut. In der Sekundarschule habe er, gefragt nach seinem Berufswunsch, immer von einer Karriere beim Radio oder beim Fernsehen geschwärmt. Auch wenn man ihn deswegen manchmal neckte, er liess sich nicht beirren und von seinem Weg abbringen.

    Sein Weg führte schon zur Sekundarschulzeit
    in verschiedene interessante Radiostudios
    Mario Grossniklaus im Jugendalter / Bundeshaus-Studio

    Bundeshaus-Studio

    Mario Grossniklaus im 10-vor-10 Studio

    10vor10 - Studio



    Mario Grossniklaus im Jugendalter / Bundeshaus-Studio
    Erste praktische Erfahrungen beim Radio BeO

    Ein paar Wochen Praktikum beim Radio BeO und aus dem vom Radio Angefressenen wurde ein richtiger Freak. Beim Bieler Sender Canal3 bekam er zwei Sendungen. Fünf Jahre lang unterhielt er jeweils am Samstagnachmittag die junge Hörerschaft und am Samstagabend die Erwachsenen mit seiner Show. Dann hatte er das Gefühl, die Hörer hätten langsam aber sicher wieder einmal einen anderen Moderator «verdient» – er verliess Canal3.





    Der Mann für die News bei Radio DRS

    Seit 1. Januar 2000 gehört Mario Grossniklaus zum Team von Radio DRS. «Manchmal sagen mir meine Kollegen noch immer 'Milleniums-Kind?», lacht er. Beim Jugendprogramm «Virus» begann er zuerst als Redaktor. Eineinhalb Jahre befasste er sich mit Jugendthemen und moderierte die entsprechenden Nachrichten. Vom News-Journalismus schwer angetan, wechselte er dann ins Nachrichtenteam von DRS 3. Seit der Auflösung der kettenspezifischen Nachrichten arbeitet er als News-Mann für alle fünf Sender von Radio DRS. Seither bereitet er fast täglich die klassischen News-Themen für das Radio auf. Er ist ein Freund der kurzen, präzisen und prägnanten Sprache. «Weil es beim Radio kein Zurücklesen, keine Wiederholung gibt, ist es wahnsinnig wichtig, dass die Zuhörer die Aussage gut verstehen», erklärt er, «und ausserdem ist Radio ein Begleitmedium. Die wenigsten Hörer konzentrieren sich ganz auf das Hören.» Den letzten Schliff bekam seine audiogene Stimme in der Sprechausbildung. Anfänglich, so erzählt er, habe er sich selbst gar nicht gerne gehört. Unterdessen ist er fasziniert vom Arbeitsinstrument Stimme und deren sinnlicher Ebene. Eine gewisse dialektische Färbung darf er im Hochdeutschen behalten: «Das R spreche ich immer noch vorne im Mund und nicht so wie die Deutschen aus.».

    Mario Grossniklaus am Mikrofon

    Wie sein Arbeitsablauf aussieht, hängt bei Mario Grossniklaus stark davon ab, welchen Dienst er übernimmt. Bei Frühschicht zum Beispiel, steht er zwischen 3.00 und 3.30 Uhr auf und macht sich kurz darauf auf den kurzen Arbeitsweg von seiner Wohnung in Bern zu den Studios an der Schwarztorstrasse. «Wenn ich in der dunklen Stadt durch die Strassen streife und mir überlege, dass ich jetzt die Leute wecken gehe, dann überbekommt mich noch immer ein ganz spezielles Gefühl», lacht er. Auch wenn er jeweils im Studio, ohne Fenster fast abgeschnitten von der Aussenwelt, seine Nachrichten vom Blatt liest, fühlt es sich manchmal komisch an: «Es gibt Momente, in denen ich mir fast nicht vorstellen kann, oder ich es vergesse, dass eine Million Radiohörer mir zuhören.» Sein Arbeitstag beginnt immer mit der Lektüre der Zeitungen und der Meldungen der Presseagenturen. «Auch in meiner Freizeit versuche ich immer an den aktuellen Geschehnissen dran zu bleiben», so Grossniklaus, «nur so ist es möglich, die Hörerschaft umfassend zu informieren.» Zurzeit arbeitet er auch an seiner Lizenziatsarbeit. Er hat an der Uni Bern und Freiburg Politik- und Kommunikationswissenschaften studiert, dazu aber immer mindestens siebzig Prozent gearbeitet. «Darum ging mein Studium auch etwas länger», lacht er. Wenn seine Lizenziatsarbeit fertig ist, will er erst einmal für ein paar Monate verreisen, aber danach sicherlich wieder zum Radio zurück. Für den Moment kann er sich nämlich kaum einen interessanteren Job vorstellen.



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    On-Air-Lampen während der Sendung Eintritt verboten

    Nachrichtenstudio

    Nachrichtenstudio


    Nachrichtenredaktion

    Nachrichtenredaktion im Studio Bern




    Interview / Text:
    Yvonne Zurbrügg, Redaktorin
    Gesellschaft, Kultur, Sport
    Jungfrau Zeitung / Echo von Grindelwald
     




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    Ein herzliches Dankeschön

    Für die Unterstützung, welche diesen Bericht überhaupt ermöglichte, möchte ich mich bei Mario Grossniklaus herzlich bedanken (Infos / Fotos usw.). Mario ist nicht der Medientyp der gerne im Mittelpunkt steht. Ihm ist die Qualität der News-Sendung wichtiger. Trotzdem hat er hier mitgemacht. Ich konnte ihn überzeugen, dass eben genau das Umsetzen seiner Vision jungen Menschen aufzeigt, wie man Ziele mit einer gewissen Beharrlichkeit auch erreichen kann. Wichtige Voraussetzungen: Eine Vision, viel Fleiss, Zielstrebigkeit und die notwendige Grundausbildung.
    Wenn man die Stimme von Mario am Radio hört, dann merkt man sehr genau, dass hier nicht nur Schulung, sondern auch viel Talent mitschwingt.

    Einen herzlichen Dank auch an die Redaktorin der Jungfrau-Zeitung, Frau Yvonne Zurbrügg. Ohne grosse Formalitäten hat sie beatenbergbilder.ch erlaubt, ihren Bericht hier zu verwenden.

    Gestaltung und Bildbearbeitung: Heinz Rieder, www.beatenbergbilder.ch

    Studiomischpult

    Sendepult im Nachrichtenstudio